Liebe Interessierte,
die HIPF Mainz (Hochschulgruppe für interdisziplinäre psychedelische Forschung) lädt hiermit herzlich zu einem Vortrag über die Legalisierung von psilocybinhaltigen Pilzen („magic mushrooms“) und Ansätze zu ihrer Regulierung ein. Der Titel des Vortrags lautet: „Der Psychedelic Social Club: Ein regulatorisches Konzept für „magic mushrooms“? Über das Thema wird bei uns Henry Harder, Teil unserer Hochschulgruppe, referieren.
–Wann: Mittwoch, den 14.06.2023 ab 19:00 Uhr
–Wo: Jakob-Welder-Weg 18, Gebäude 1141 (Philosophicum) im 1. OG, Hörsaal P106 (01-451)
Zum Inhalt des Vortrages:
Im globalen Kontext verändert sich der Umgang mit Drogen. Viele Rechtssysteme weltweit, darunter auch Teile der USA, haben den Besitz und Konsum von pflanzlichen und pilzbasierten Psychedelika, einschließlich psilocybinhaltiger Pilze, entkriminalisiert. Oregon ging noch einen Schritt weiter: Mit dem Gesetz ORS 475A legalisierte und regulierte der US-Bundesstaat als erster den Anbau, die Bereitstellung und den begleiteten nicht-medizinischen Konsum von psilocybinhaltigen Pilzen in speziellen Servicezentren.
Das Regelwerk ORS 475A verkörpert durchaus einen vorsichtigen Ansatz zur Legalisierung von Psilocybin und setzt bei der Umsetzung auf den privaten und kommerziellen Sektor. Es sind jedoch erste Komplikationen beobachtbar, welche die Wirtschaftlichkeit der neuen Psilocybinindustrie in Frage stellen. Ein möglicher Grund könnte eine zu strenge Regulierung sein, welche die wirtschaftliche Lebensfähigkeit beeinträchtigen könnte.
Der Vortrag stellt zwei Argumente für ein alternatives Regulierungsmodell vor. Erstens könnte ein nicht-kommerzieller Rahmen vorteilhafter sein als ein kommerzielles Modell. Zweitens gibt es zahlreiche Hinweise darauf, dass Menschen, die Drogen konsumieren, Eigenverantwortung für die Selbstversorgung mit verschiedenen Drogen und einen verantwortungsbewussten Gebrauch zeigen können. Infolgedessen wird ein grober Entwurf darüber gegeben, inwiefern nicht-kommerzielle gemeinschaftliche Strukturen einen praktikablen Ansatz für die kontrollierte Versorgung mit psilocybinhaltigen Pilzen und die Implementierung eines sicheren Umfelds für deren begleiteten Konsum bieten könnten.
Wir freuen uns schon sehr. Seid auch dabei. Kommt zahlreich. Der Hörsaal hat viel Platz, teilt diese also Einladung gerne auch weiter. Wir freuen uns auf euch!
Euer HIPF-Team